Nothilfe und Wiederaufbau

Vom Herbst 2015 bis in den Sommer 2016 waren über 14 Millionen Menschen in Äthiopien von einer monatelangen Dürreperiode betroffen. Sie ließ die angebauten Feldfrüchte auf dem Acker verdorren und brachte den Menschen in Hunger und Verzweiflung. Wir konnten mit Unterstützung vieler Spender und mit Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit vor Ort rasch und unbürokratisch helfen.

Mittlerweile konnte unsere Partnerorganisation, die Caritas Meki, den Ernährungsstatus von fast 2.200 mangelernährten Kindern, schwangeren und stillenden Frauen verbessern. Mit den einsetzenden Regenfällen konnten über 6.800 Kleinbauern in der Diözese Meki ihre Äcker bestellen. Fast 915 Haushalte erhielten Schafe und Ziegen für die Kleintierzucht.

Ato Nageso Niro, ein 48-jähriger Bauer, lebt mit seiner Frau und 5 Kindern im Bezirk Zeway Dugda. Er erzählt: „Ich habe fünf Kinder im Alter zwischen 14 und 2 Jahren. Drei davon gehen zur Schule. Wir besitzen ein Hektar Land, das hatte ich im vergangenen Frühjahr zur Hälfte mit Mais und zu jeweils einem Viertel mit Weizen und Teff bepflanzt. Doch dann kam kein Regen und wir standen vor dem Nichts!“ Zum Glück konnte die Caritas Meki tausende Familien wie die von Ato Nageso in dieser kritischen Phase mit Lebensmitteln versorgen und damit das Überleben dieser Menschen sichern.

Wiederaufbau

Mit lokalen Partner und nachhaltigen Programmen soll die Lebensgrundlage gesichert werden.

Schon während diese Nothilfemaßnahmen liefen, arbeiteten wir mit den lokalen Partnern an einem Programm, das in der Folge helfen sollte, die Lebensgrundlagen der Bevölkerung in den Bezirken Dugda, Adami Tulu und Zeway Dugda wieder aufzubauen und die schwerwiegendsten Langzeitfolge der Dürre abzufedern.

Mit vielen Kleinspenden von Vorarlbergern, aber auch mit Geldmitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ÖEZA) konnten zwei Programme zur Wiederherstellung der Lebensgrundlagen dieser Menschen ins Leben gerufen werden.

Mais- und Weizen-Saatgut

Durch diese Programme wurde von April bis Juni 2016 Mais- und Weizen-Saatgut an über 6.800 bäuerliche Haushalte verteilt. Im heurigen Jahr waren die Regenfälle besonders zu Beginn der Regensaison sehr gut und die Bauern freuten sich im August schon auf eine gute Ernte. Vor allem die Maisbauern konnten vielerorts eine gute Ernte einfahren und können damit wieder normal wirtschaften.

Trotzdem blieb auch heuer in einigen Gebieten der Regen für wichtige Wachstumsphasen vor allem bei Weizen und Teff aus und diese Ernte ist einmal mehr nur sehr mager ausgefallen. Eine Anzahl von Familien der betroffenen Bezirke werden daher auch kommendes Jahr Unterstützung benötigen, wir planen daher bereits diese Maßnahmen.

Schafe oder Ziegen

Bis Ende September erhielten 915 Haushalte vier Schafe oder Ziegen, um damit die verloren gegangene Basis für eine die Tierzucht wieder aufzubauen. Diese Aktivität entwickelt sich gut und so haben viele dieser Schafe und Ziegen bereits den ersten Nachwuchs zur Welt gebracht und tragen damit zum Haushaltseinkommen und zur Ernährungssicherung bei. Um für Futter für Nutztiere und Brennholz vorzusorgen, wurden auf einer Fläche von 38 ha erosionsgefährdetem Land 22.500 Baum- und Futterpflanzensetzlinge gepflanzt.

In den kommenden Monaten, bis August 2017, werden die Projektmitarbeiter aber auch verstärkt darauf hinarbeiten, mit den Bauernfamilien landwirtschaftlichen Praktiken zu erarbeiten und zu fördern, die sie widerstandsfähiger gegen Dürren und andere externe Einflüsse machen.

Mit Ihrer Patenschaft helfen Sie mit, Hunger und Unterernährung in den ärmsten Regionen der Welt zu bekämpfen!

Ein Projekt der Caritas Vorarlberg. 

Patenschaft für eine Zukunft ohne Hunger

Mag. Harald Grabher Msc

Caritas Auslandshilfe Vorarlberg

Caritas Center, Bahnhofstraße 9

6850 Dornbirn