Schon während diese Nothilfemaßnahmen liefen, arbeiteten wir mit den lokalen Partnern an einem Programm, das in der Folge helfen sollte, die Lebensgrundlagen der Bevölkerung in den Bezirken Dugda, Adami Tulu und Zeway Dugda wieder aufzubauen und die schwerwiegendsten Langzeitfolge der Dürre abzufedern.
Mit vielen Kleinspenden von Vorarlbergern, aber auch mit Geldmitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ÖEZA) konnten zwei Programme zur Wiederherstellung der Lebensgrundlagen dieser Menschen ins Leben gerufen werden.
Mais- und Weizen-Saatgut
Durch diese Programme wurde von April bis Juni 2016 Mais- und Weizen-Saatgut an über 6.800 bäuerliche Haushalte verteilt. Im heurigen Jahr waren die Regenfälle besonders zu Beginn der Regensaison sehr gut und die Bauern freuten sich im August schon auf eine gute Ernte. Vor allem die Maisbauern konnten vielerorts eine gute Ernte einfahren und können damit wieder normal wirtschaften.
Trotzdem blieb auch heuer in einigen Gebieten der Regen für wichtige Wachstumsphasen vor allem bei Weizen und Teff aus und diese Ernte ist einmal mehr nur sehr mager ausgefallen. Eine Anzahl von Familien der betroffenen Bezirke werden daher auch kommendes Jahr Unterstützung benötigen, wir planen daher bereits diese Maßnahmen.
Schafe oder Ziegen
Bis Ende September erhielten 915 Haushalte vier Schafe oder Ziegen, um damit die verloren gegangene Basis für eine die Tierzucht wieder aufzubauen. Diese Aktivität entwickelt sich gut und so haben viele dieser Schafe und Ziegen bereits den ersten Nachwuchs zur Welt gebracht und tragen damit zum Haushaltseinkommen und zur Ernährungssicherung bei. Um für Futter für Nutztiere und Brennholz vorzusorgen, wurden auf einer Fläche von 38 ha erosionsgefährdetem Land 22.500 Baum- und Futterpflanzensetzlinge gepflanzt.
In den kommenden Monaten, bis August 2017, werden die Projektmitarbeiter aber auch verstärkt darauf hinarbeiten, mit den Bauernfamilien landwirtschaftlichen Praktiken zu erarbeiten und zu fördern, die sie widerstandsfähiger gegen Dürren und andere externe Einflüsse machen.