Ein Zuhause für Waisenkinder in Burundi

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Waisenhäuser und Ernährungsprogramme im Kampf gegen Armut
Burundi ist einer der kleinsten Staaten Afrikas. Auf einer Fläche die etwa einem Drittel Österreichs entspricht, leben knapp 12 Millionen Menschen, davon drei Viertel unter der Armutsgrenze.
Die Ursache liegt in dem seit der Unabhängigkeit Burundis im Jahr 1962 schwelenden Konflikt um die politische Vorherrschaft, der Bürgerkrieg, innenpolitische Instabilität und ethnisch-soziale Spannungen nach sich zog. Auf der Liste der Länder, die den Anteil der Personen in absoluter Armut zeigt, belegt Burundi nach Madagaskar und der DR Kongo den dritten Platz: 73,7 % der Bevölkerung muss mit weniger als 1,90 Dollar pro Tag auskommen, 91,1 % mit weniger als 3,20 Dollar pro Tag.
Drei Waisenhäuser
Knapp die Hälfte der Bevölkerung Burundis besteht aus Kindern unter 15 Jahren, von denen jedes zehnte Kind seine Eltern verloren hat. Doch auch Kinder, die noch Eltern haben, können von diesen oft nicht ausreichend ernährt werden. Der Großteil der Kinder lebt von nur einer Mahlzeit am Tag. In den Waisenhäusern des Schwesternordens „Neues Leben in Versöhnung“ finden Kinder ein neues Zuhause. Manche bleiben oft nur vorübergehend, weil ihre Eltern zu arm sind, um sie ausreichend zu versorgen. Sie erhalten eine aufbauende und leicht bekömmliche Nahrung, bis sie wieder kräftig genug sind, um in ihr Elternhaus zurückkehren zu können. Andere Kinder werden nach Möglichkeit in Pflegefamilien untergebracht. Doch nicht alle finden einen Platz in einer Pflegefamilie und wachsen daher im Waisenhaus auf.
Nahrung für die Kleinsten
Im Ernährungszentrum in Gitega erhalten rund 200 unterernährte Kinder zweimal pro Woche eine speziell für sie zubereitete, nahrhafte Mahlzeit. Vor allem die jüngsten Kinder sind oft stark unterernährt, weshalb eine gut verträgliche und nährstoffreiche Ernährung von großer Bedeutung ist. Babys und stark geschwächte Kleinkinder bekommen eine spezielle Aufbaunahrung auf Milchbasis, während die größeren Kinder einen gezuckerten Brei aus Sojabohnen, Maismehl und Bananen erhalten.
Gemüse- und Obst-Anbau
Einen Teil der notwendigen Lebensmittel kaufen die Schwestern auf dem lokalen Markt. Um jedoch vom unregelmäßigen Angebot und den oft hohen Preisen unabhängiger zu werden, wurde 2015 mit Unterstützung aus der Steiermark der Aufbau einer eigenen Farm begonnen. Dadurch haben sich die Zukäufe seither reduziert. Fällt die Ernte gut aus, können sich die Waisenhäuser zu einem großen Teil selbst versorgen. Überschüsse werden an Pflegefamilien weitergegeben oder auf dem Markt verkauft und tragen so zur Selbstfinanzierung bei.
Helfen Sie mit Ihrer Spende, Waisenkindern in Burundi eine Chance auf eine bessere Zukunft zu ermöglichen!
Ein Projekt der Caritas Steiermark.