Mit Bildung den Hunger lindern - Uganda
Im Ausbildungszentrum Loyoro lernen die Kinder Lesen und Schreiben, während ihre Mütter in Gemeinschaftsgärten in Sachen Existenzsicherung geschult werden.
Der Nordosten Ugandas ist von Dürre geprägt. Er gehört zu den am wenigsten entwickelten Regionen Afrikas. 80 Prozent der Menschen in der Region Karamoja leiden unter akuter Armut. Bürgerkriege in der Vergangenheit, langanhaltende Trockenperioden und Viehdiebstähle sind Gründe dafür. Viele Nomaden, die den anhaltenden Kampf um Weideflächen und Wasserplätze verloren haben, sind sesshaft geworden und müssen ihren Lebensunterhalt als Bauern bestreiten. Das karge Savannenland und fehlende Kenntnisse im Ackerbau machen es vielen unmöglich, sich und ihre Kinder zu ernähren. Viele Familien leiden unter chronischer Mangel- und Unterernährung, aber auch unter Analphabetismus. Der kleine Halbwaise Denis* (9) kann wieder lachen. Er lebt mit seiner Mutter Zola* und seinem jüngeren Bruder Marco* (5) in einer kleinen Lehmhütte und hat genug zu essen. Sein Vater ist vor Jahren bei kriegerischen Auseinandersetzungen mit einem anderen Stamm gestorben. Zola muss(te) ihre beiden Söhne allein durchbringen. Denis kann heute die Schule besuchen. Während er lernt, arbeitet seine Mutter auf den Feldern oder stellt hübsche Armbänder aus Papier her und sichert so die Existenz der kleinen Familie. ,,Bevor meine Mutter einen Schulungsplatz und eine Starthilfe bekommen hat, haben wir oft gehungert und hatten nur eine Mahlzeit am Tag“, erinnert sich Denis.
Schulungen auf den Feldern
Im Kampf gegen den Hunger unterstützt die Caritas Projekte in der Region. Vor Jahren wurde etwa ein Gartenprojekt ins Leben gerufen. Im Ausbildungszentrum Loyoro lernen Mütter in Gemeinschaftsgärten die Grundlagen des Gartenbaus, wie Gemüseanbau, Saatgutvermehrung und Regenwasserspeicherung. Nach Abschluss der Ausbildung erhalten die Frauen Arbeitsgeräte und Saatgut als Starthilfe für ein eigenständiges Leben.
* Alle Namen geändert
Projektbeschreibung
Ein Projekt der Caritas Kärnten.