SAFBIN - Südasien

Zwei fröhliche Landwirt*innen auf einem Feld tauschen Getreideähren
Die Zukunft wächst auf den kleinen Feldern Südasiens
In Südasien lebt ein Drittel aller chronisch unterernährten Menschen weltweit – in einer Region, in der der Klimawandel längst kein abstraktes Phänomen mehr ist, sondern alltägliche Bedrohung. Regenzeiten geraten aus dem Takt, Hitzewellen häufen sich. Besonders betroffen: Kleinbauern, deren Existenz schon unter normalen Bedingungen fragil ist. Die Ursachen der Krise sind komplex. Die Lösungen hingegen mitunter überraschend einfach – und vergleichsweise kostengünstig.
Das Projekt SAFBIN (Strengthening Adaptive Farming and Biodiversity Network) unterstützt Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Südasien dabei, ihren Lebensunterhalt auch unter veränderten klimatischen Bedingungen zu sichern. In rund 127 Dörfern in Bangladesch, Indien, Nepal, Pakistan und Sri Lanka begleitet das Programm rund 10.000 Haushalte – insgesamt über 50.000 Menschen.
Im Zentrum steht dabei eine zentrale Erkenntnis: Die Zukunft der Landwirtschaft liegt in den Händen der Kleinbauern – nicht als Empfänger von Hilfsleistungen, sondern als aktive Gestalter des Wandels. Innerhalb von SAFBIN werden sie zu Forschenden auf ihren eigenen Feldern. Mit einfachen, lokalen Mitteln – etwa durch den Anbau widerstandsfähiger, traditioneller Sorten, durch Saatgutbanken, größere Artenvielfalt oder eine angepasste Aussaatzeit – erzielen sie höhere Erträge bei geringerem Ressourcenverbrauch. Der Verzicht auf Pestizide, der Einsatz von Tröpfchenbewässerung oder das Upcycling lokaler Abfälle sind weitere Bausteine einer klimaresilienten Landwirtschaft.
Bemerkenswert ist auch der länderübergreifende Austausch: Die Projektpartner kooperieren über politische Grenzen hinweg – ein seltener Schulterschluss in einer oft konfliktbeladenen Region. Die bisherigen Erfolge machen Hoffnung: Hunger ist eben kein Naturgesetz.